Langeweile gibt es nicht

am
Mein täglich Bild als GTA

Es ist ein stürmischer Sonntag. Draußen schneit es. Eigentlich ein herrliches Wetter, wenn dieser Sturm dabei nicht wäre. Da mich eine leichte  Erkältung plagt, möchte ich nichts riskieren. Vor Weihnachten krank werden ist nicht so prickelnd.
Also bleibe ich Zuhause und eigentlich gibt es nichts zu tun.
Nun hatte ich mir ja vorgenommen malen zu lernen. Während meiner „Umschulzeit“ im Bergkloster Bestwig als GTA mussten wir „unser täglich Bild“ malen. Schon damals fiel es mir nicht leicht, und als ich beim Mitteilungsblatt der Stadt Sundern als Redakteurin anfing, vergaß ich das Erlernte schnell. So viel Zeit, wie ich schon für ein kleines Bild benötigte, hatte ich einfach nicht.

Auf ein Neues, hieß es aber schon vor einiger Zeit. Da habe ich in der Christkönig Kirche in Sundern eine Kerze fotografiert.  Sie faszinierte mich, darum habe ich auch versucht sie zu malen.

Oh was habe ich mir die Haare ge

rauf und die Zähne glatt

gebissen….

Es wurde nicht so wie ich es wollte. Doch Elke Frommhold machte mir Mut. „Unbedingt weitermachen, es wird.“

Aber wie das Leben so spielt – ich gab erst einmal auf und widmete mich wieder meinem Schreiben.
Erst als ich auf die Idee kam, malen, schreiben und fotografieren irgendwie zu verbinden, habe ich erneut begonnen und gedacht – „es wird schon 😉
Bei Elke begann ich also erst einmal mit der Acrylmalerei. Mein Talent hält sich in Grenzen. Aber aufgeben gilt nicht, sage ich immer zu anderen. Nun muss das auch für mich gelten. Immer wieder neue Ereignisse bauten Hürden auf, aber wenn ich Ruhe hatte, so wie heute, dann habe ich mich hingesetzt und gezeichnet oder gemalt. Ihr erinnert euch vielleicht an meinen Mond …
Heute hatte ich aber keine Lust, die Acrylfarben heraus zu holen, alles abzudecken und dachte auch mit Grauen ans Aufräumen.
Darum nahm ich meine Pastellstifte, die ich mir mal in einer Komplettbox bei Lidl gekauft hatte und versuchte Bäume zu malen. Das war mir in der Kunststunde schon einmal gelungen. Diesmal sollte es jedoch eine Baumreihe, die ich aus dem Auto heraus irgendwo gesehen hatte, werden. Am Himmel nur graublau Wolkenschleier, davor die Bäume, deren kahle Äste in die Höhe ragten und davor ein schneebedektes Feld, das sich vom Himmel kaum zu unterscheiden schien.
Wieder lag es auch ein wenig an meiner Ausstattung. Dieses Graublau, hatte ich nicht. Nunja, es kommt mir im Moment ja darauf an, die Techniken zu erlernen.
Mein erster Versuch wirkte nicht nur dilettantisch, nein, ein Kindergartenkind hätte es besser gemacht.
Also bin ich hoch an den PC und habe mir noch einmal Baum Silhouetten angeschaut. Mit dieser genaueren Vorstellung also wieder an den Maltisch und los gezeichnet.
Dabei bemerkte ich wohl, dass ich den Druck des Stiftes auf das Papier noch nicht so dosieren kann, wie ich es gerne möchte. Mal waren die Striche zu hart, mal sah man sie nicht. So startete ich immer wieder von vorn.
Herausgekommen ist nun dieses Bild. Durch den geringen Kontrast hat es sich schlecht einscannen lassen. Aber vielleicht erkennt ihr ja doch ein wenig.

Wenn ich auch mal wieder mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, so bin ich es doch mit mir selber. Denn ich habe mich anstatt vor Langeweile fernzusehen hingesetzt, ein paar Hürden überwunden und dann ein einigermaßen anschauliches Ergebnis erzielt.

Und das wünsche ich euch heute: Wollt nicht immer das Maximum! Nehmt einfach jeden kleinen Schritt als Erfolg. Setzt euch hin, nehmt einen Bleistift und zeichnet drauf los.

Wie sagte Elke Frommhold: Weitermachen! Es wird!

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